Wohnsiedlung Salzweg in Zürich-Altstetten

Wohnsiedlung Salzweg in Zürich-Altstetten

© Bruno Fioretti Marquez
© Bruno Fioretti Marquez

› 2021, Erläuterungsbericht zum Beitrag des Architekturbüros Bruno Fioretti Marquez für den Wettbewerb «Wohnsiedlung Salzweg».

 

› Texterstellung Erläuterungsbericht: 9’500 Zeichen

 

› Redigieren der von den Fachplanern erstellten Texte: 4’100 Zeichen

 

Mehr Informationen sind auf der Webseite der Architekten zu finden.

Textauszüge:

 

Städteräumlicher Kontext

Die Ersatzneubauten der Wohnsiedlung Salzweg und der Baugenossenschaft Zurlinden besetzen zwei grosse Grundstücke am südlichen Rand von Altstetten und grenzen im Nordosten an die ansteigende Rautistrasse. Vorstädtische Kleinsiedlungsstrukturen, umfassende und durchlässige Grünräume, die bewegte Topographie, aber auch die verkehrsreiche Rautistrasse bestimmen den Charakter der Umgebung. Die Stadtrandlage bietet zudem ein spannendes Aufeinandertreffen von «ländlich» und «urban» und den kontrastreichen Ausblicken auf die Stadt Zürich und den Uetliberg sowie den gegenüberliegenden Zürichberg. [ …]

 

Städtebau

Eine sorgfältige Staffelung der Baukörper ermöglicht, auf die unterschiedliche Geländesteigung und zugleich auf den Massstab der Quartierbebauung zu reagieren. Die volumetrische Höhenentwicklung mit ihren viertel-, halb- oder ganzgeschossig versetzten Baukörpern wirkt zurückhaltend und zugleich selbstverständlich. Sie kommt ohne der üblichen Attikaausbildung aus und entwickelt sich schlüssig aus der inneren Logik. Durch das Drehen, Spiegeln und Versetzen gleichartiger Haussegmente entsteht eine organische Komposition von gestaffelten Gebäudeketten ohne repetitiven Ausdruck. Vom Friedhof Eichbühl aus gesehen, verschmelzen die begrünten Dachflächen fast mit der Landschaft. [ …]

 

Siedlungsfreiraum und Soziale Nachhaltigkeit

Orte für Kinderspiel, abendliche Geselligkeit oder Quartiersfeste werden verteilt über das ganze Areal angeboten. Kleine platzartige Öffnungen in den Wohnhöfen, die gemeinschaftsbildenden Allmenden, fungieren als öffentliche Drehpunkte. In der parkähnlichen Situation zwischen den Perimetern bietet sich ein Belvedere sowohl für den Rückzug als auch für den Blick in das Treiben der Anlage an. Etwas weiter entfernt können sich die Kinder der Nachbarschaft an einem Wasserspiel erfreuen. [ …]

 

Grundrissentwicklung

Mit sieben Wohnungen pro Stockwerk ist das natürlich belichtete Treppenhaus sehr effizient und kann auch zu einem Begegnungsort werden. Je nach Versatz der Geschosse kann die Treppe ein- oder zweiläufig ausgeführt werden. Die Wohnungen funktionieren alle nach einem ähnlichen Prinzip, das auf einem klassischen Wohnkonzept basiert. Sie unterscheiden sich von der Typologie der Vorgängerbauten dadurch, dass die Wohneinheiten dank einer Tragkonstruktion aus einem Stützensystem einfach an neue Wohnformen angepasst werden können. Die geschickte Positionierung von zumietbaren Zimmern erhöht die Flexibilität durch die Möglichkeit einer Erweiterung oder weiterer Unterteilung. [ …]

 

Fassadengestaltung und Materialisierung

Abgeleitet von der Fassadenkonstruktion folgt der architektonische Ausdruck des Wohnbereiches dem Bild der horizontalen Holzschichtung. Die vertikale Lattung aus Lärchenholz, das Auf- und Abspringen des Bandfensters und die vertikale Verschiebung der Baukörper lockern die Horizontalität auf. So entstehen ruhige, gut gegliederte Fassaden, die sich in den Kontext einfügen und gleichzeitig eine Eigenständigkeit bezüglich der Gebäudeform beweisen. [ …]

 

Tragwerk

Die Gebäude der Überbauung sind in Hybridbauweise konzipiert. Die ins Erdreich einbindenden Bauteile sind neben den Kernbereichen in Stahlbeton angedacht, wohingegen ansonsten massive und nachhaltige Holzbauweise angestrebt wird. Die drei hölzernen Obergeschosse werden direkt und ohne Abfangkonstruktionen über das hölzerne Erdgeschoss in den Stahlbetonsockel und dort direkt in die Fundationsebene weitergeleitet. Der ins Erdreich einbindende Sockel ist konstruktiv als weisse Wanne angedacht, daher sind die Stahlbetonaussenwände 30 cm stark. Dasselbe gilt für die äusseren Kernwände. Das Bauwerk ist flach auf einer Bodenplatte mit einer Stärke von 50 cm fundiert, unterhalb der Kerne ist eine Bauteilstärke der Fundationsplatte von 65 cm erforderlich. [ …]

 

Energie- und Haustechnik

Die geplanten Neubauten werden die hohen energetischen und ökologischen Anforderungen erfüllen, um den Vorgaben der Minergie-P-ECO-Zertifizierung und den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft gerecht zu werden. Erreicht werden diese durch kompakte, gut gedämmte Gebäudehüllen aus erneuerbaren und leicht recycelbaren Baustoffen, effizienter und gut zugänglicher Haustechniksystemen, optimierte Tageslichtnutzung und dem kombinierten Einsatz einer Erdsonden-Wärmepumpe und der Eigenstromproduktion durch die Photovoltaikanlage auf den Dächern. [ …]

 

Brandschutz

Für die Entfluchtung werden zentrale Fluchttreppenhäuser und Laubengänge eingesetzt. Die maximalen Fluchtwegdistanzen sind eingehalten. Für das Eingreifen der Feuerwehr sind Feuerwehrzufahrten zwischen den Baukörpern entlang der langen Fassaden vorgesehen. [ …]

 

Lärmschutz

Durch eine entsprechende Anordnung der Räume sowie der Ausführung von lärmgeschützten Loggien werden Massnahmen zur Reduktion der Belastung und Verbesserung der Lärmimmission gesetzt. [ …]

 

› 2021, Erläuterungsbericht zum Beitrag des Architekturbüros Bruno Fioretti Marquez für den Wettbewerb «Wohnsiedlung Salzweg».

 

› Texterstellung Erläuterungsbericht: 9’500 Zeichen

 

› Redigieren der von den Fachplanern erstellten Texte: 4’100 Zeichen

 

Mehr Informationen sind auf der Webseite der Architekten zu finden.

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© Bruno Fioretti Marquez