› 2021, Erläuterungsbericht zum Beitrag von Brassel Architekten für den Wettbewerb «Haltestelle und Stadtraum Zehntenhausplatz Zürich-Affoltern». Ich gratuliere den Architekten zum zweiten Preis.
› Texterstellung Erläuterungsbericht: 8’400 Zeichen
Mehr Informationen sind auf der Webseite der Architekten zu finden.
Textauszüge:
Affoltern und das Tram
Auf direktem Weg vom Hauptbahnhof nach Zürich-Affoltern fahren, ohne Umsteigen und ohne Stau: Das ist seit über 120 Jahren der Traum der «Affoltemer». Aufgrund des stetigen Bevölkerungswachstums ist die Umsetzung der Tramverbindung dringender und realer denn je. Für Affoltern ist die neue Linienführung nicht nur aus historischer Sicht ein enormer Erfolg. Das blau-weisse Züri-Tram ist für den Ort zukunftsweisend. Der Anschluss an das Liniennetz ist mit einer Aufwertung des Quartierszentrums verbunden. Das Quartier wird urban, lebendig und vernetzt. [ …]
Traminsel auf Boulevard
Mit der neuen Tramstrecke und der Quartieraufwertung wird die weiträumige Wehntalerstrasse den Charakter eines baumgesäumten Boulevards erhalten, wie er für die Grossstadt Zürich charakteristisch ist. Die geplante Bebauung rückt die Raumkanten des Zehntenhausplatzes näher zusammen und verstärkt den Eindruck des urbanen Boulevards. Wie selbstverständlich weitet sich dagegen der Stadtraum im Bereich der Tramhaltestelle Zehntenhausplatz aus. Eine Traminsel, überdeckt von einem stolzen Dach, bildet die neue, einladende Adressbildung des Zehntenhausplatzes. Der Ankunfts-, Ausgangs- und Durchgangsort wird als visueller Anker diesen Quartierteil prägen.
Elegante Höhe
Die grosszügige Höhe und die fliessende Wirkung der offenen Wartehalle verbinden die beiden Strassenseiten räumlich und funktional. Die Halle lässt Blickbezüge über die Strasse hinweg zu und schlägt eine Brücke zwischen den beiden Erdgeschossvorzonen im nördlichen und südlichen Bereich des Zehntenhausplatzes. Die Höhe nimmt auch den Massstab der umliegenden Neubauten auf. Zwischen den Stützen stehen Bänke mit einer geschlossenen Rückwand aus Glas, das die Wartenden vor Wind, Regen und Hitze schützt. Der Ansatz, das Nützliche und Praktische in den Vordergrund zu stellen, verleiht der Haltestelle eine angenehme Unbeschwertheit, ohne an Eigenständigkeit einzubüssen. Ausgangspunkt des Entwurfs ist die Absicht, ein Gleichgewicht im visuellen, im statischen wie auch im nachhaltigen Sinne zu finden. [ …]
Durchgängige Nachhaltigkeit beim VBZ
Die Materialien und die Konstruktionsweise werden im Hinblick auf eine hohe Beständigkeit, eine kurze Montagezeit und moderate Erstellungskosten gewählt. Wo möglich, werden nachhaltige Materialien wie nachwachsendes Fichtenholz verwendet und sichtbar gelassen. Die bewitterten Holzoberflächen werden aus Gründen der Langlebigkeit mit Blech verkleidet, um wie der Rest der Holzkonstruktion mindestens fünfzig Jahre zu überdauern. Alle Verbindungen sind geschraubt oder gesteckt, so dass auf ein Verkleben der Bauteile verzichtet werden kann.
Das Warten in der Halle
Unter dem grossen Dach nehmen die wartenden Fahrgäste auf den von den VBZ standardisierten Sitzbänken Platz. Das übrige Mobiliar, wie die Abfallbehälter und Gratis-Zeitungsboxen, entsprechen ebenfalls dem standardisierten VBZ-Mobiliar und können jederzeit ergänzt werden. [ …]
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