Atuprix: Primarschule Erlach

Atuprix: Primarschule Erlach

› 2021, Projektbeschrieb für die Teilnahme am Verfahren der Auszeichnung Berner Baukultur Atuprix für Thomas De Geeter Architektur.

 

› Texterstellung Kurzbeschrieb: 600 Zeichen

 

› Texterstellung Projektbeschrieb: 2’400 Zeichen

 

Mehr Informationen sind auf der Webseite der Architekten zu finden.

Kurzbeschrieb:

Die Primarschule in der Erlacher Altstadt wurde ursprünglich 1699 als Staatskornhaus erbaut und 1863 zur heutigen Nutzung umgebaut. Das weisse Schulhaus mit markantem Uhrenturm und roten Fensterläden wurde von 2018 bis 2020 saniert und an einen zeitgemässen Schulbetrieb mit Lernlandschaften ausgerichtet. Verfremdende Elemente aus dem 20. Jahrhundert wurden entfernt. So etwa die grosse Dachgaube, die durch sechs kleine Schleppgauben ersetzt wurde. Das Farbkonzept und traditionelle Materialien schafften eine starke Verbindung zwischen dem denkmalgeschützten Bau und neuen Raumatmosphären.

 

Projektbeschrieb:

Am Übergang zur oberen Altstadt auf dem «Märit» gelegen, wurde die Primarschule in Erlach am Bielersee ursprünglich in 1699 als Staatskornhaus erbaut und 1863 zur heutigen Nutzung umgebaut. Der weisse Schulbau mit dem markanten Uhrenturm und roten Fensterläden wirkt heute wie eine Selbstverständlichkeit im Ensemble der Altstadt. Tatsächlich ist es das Ergebnis einer Gesamtsanierung, die von 2018 bis 2020 durchgeführt wurde. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde aufgefrischt und an einen zeitgemässen Schulbetrieb ausgerichtet.

 

Mangels historischer Belege befassten sich die Architekten ausgiebig in die örtliche Baugeschichte. Daraus – und aus zahlreichen Gesprächen mit der Schulleitung, dem Hausmeister sowie der Denkmalpflege – ergaben sich gezielte Eingriffe bei respektvoller Wahrung der Originalsubstanz: Aufgrund der hellen, repräsentativen Gebäudefassaden in Ansichten des 17. Jahrhunderts von Erlach wurde die bestehende pastellfarbene Fassade durch Weiss abgelöst, was zugleich zu einer farblichen Angleichung an bedeutende Gebäude der Altstadt führte. Weiter wurde eine überdimensionierte Dachgaube aus den 50er Jahren durch sechs barocke Schleppgauben ersetzt, die sich besser in das Gesamtbild des ehemaligen Kornhauses einfügen. Das Rot des Ziegeldaches wird durch die Kupferschindeln der neuen Gauben abgerundet. Im gleichen Zuge wurde das Dachgeschoss weitgehend nutzbar gemacht. In den unteren Geschossen wurden verunklärende Elemente entfernt und mit neuen Wänden ausgestattet, wobei die bestehende Dreiteilung im Erdgeschoss durchgängig übernommen wurde. Die daraus resultierende Raumkonstellation verspricht eine fördernde Lernlandschaft: In den Obergeschossen bilden je ein Klassenzimmer, ein Gruppenraum, eine Garderobe und ein multifunktionaler Raum eine Einheit. Die Klassen- und Gruppenräume sind durch grosszügige Öffnungen über die Garderobe verbunden, die auch für andere Zwecke genutzt werden kann. Im Uhrenturm befindet sich nun ein Lift, der die Schulräume hindernisfrei erschliesst.

 

Das Farbkonzept und traditionelle Materialien schaffen die starke Verbindung zwischen dem geschichtsträchtigen Bau und den neuen, behaglichen Raumatmosphären. Aus den Spuren einer historischen Wandmalerei im 2. Obergeschoss wurde die frische und gleichsam warme Farbgebung im Interieur abgeleitet, ebenso wie die dekorative Wandgestaltung mit Feldern, Rahmen und Konturen.

 

› 2021, Projektbeschrieb für die Teilnahme am Verfahren der Auszeichnung Berner Baukultur Atuprix für Thomas De Geeter Architektur.

 

› Texterstellung Kurzbeschrieb: 600 Zeichen

 

› Texterstellung Projektbeschrieb: 2’400 Zeichen

 

Mehr Informationen sind auf der Webseite der Architekten zu finden.

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