«Gemeinschaft bauen»

«Gemeinschaft bauen»

Published in the December 2022 issue of werk, bauen + wohnen © werk, bauen + wohnen

Publiziert im Dezember-Heft 2020 der Zeitschrift werk, bauen + wohnen © Laure Nashed

› 2022, Artikel im Printmagazin der Zeitschrift werk, bauen + wohnen.

 

› Rozana Montiel lud mich in ihr Architekturbüro in Mexiko-Stadt ein. Dort sprach ich mit ihr über ihren beruflichen Werdegang, ihre Haltung und über ihr kürzlich fertiggestelltes Quartierzentrum in der Gemeinde Iztapalapa, einem sozial benachteiligten Gebiet der 22-Millionen-Metropole Mexikos.

 

In der Rubrik «Learning from Mexico» ist der vollständige Text zu finden. Ein Auszug wird hier präsentiert.

Textauszug:

 

Unaufdringlich und durchlässig 

Eine Autostunde südlich von Montiels Büro befindet sich im Stadtteil Iztapalapa das Quartierzentrum Pilares, ein Akronym für Puntos de Innovación, Libertad, Arte, Educación y Saberes (Orte für Innovation, Freiheit, Kunst, Bildung und Wissen). Seit 2019 sind rund 275 solche Zentren entstanden, 25 davon wurden bei renommierten Architekturschaffenden in Auftrag gegeben. Sie stehen in sozial benachteiligten Gebieten der 22-Millionen-Metropole und bieten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kostenlose Kurse und Workshops an. Ziel ist es, das soziale Gefüge zu stärken und die Menschen zu motivieren, eine Ausbildung zu machen.

 

Das von Rozana Montiel entworfene und in diesem Frühjahr eröffnete Zentrum steht auf einem Eckgrundstück in einem der dichtest besiedelten Gebiete von Mexiko-Stadt. Hier leben die meisten Menschen in Häusern, die sie selbst errichtet haben. Es gibt kaum Grünflächen oder öffentliche Plätze. Für Montiel stand daher von Anfang an fest, dass hier eine Oase der Kultur und Erholung entstehen soll, die trotz kleinem Grundstück ein Gefühl von Grosszügigkeit und räumlicher Vielfalt vermittelt. Vier zweigeschossige Gebäudemodule wechseln sich mit begrünten Höfen ab. Das gemässigte Klima ermöglicht fliessende Grenzen zwischen Innen und Aussen. Trotz der bedrückend hohen Gewalt- und Armutsrate in diesem Stadtteil ist es Montiel und ihrem Team gelungen, ein Gleichgewicht zwischen Offenheit und Schutzraum zu finden. Ein Vorplatz an der Spitze des Grundstücks bildet einen subtilen Schwellenraum zwischen Stadtraum und Quartierzentrum. Hier wecken Aktivitäten die Neugier und stärken das Vertrauen in staatliche Institutionen, das unter der jahrzehntelangen politischen Vernachlässigung der Unterschicht gelitten hat.

 

› 2022, Artikel im Printmagazin der Zeitschrift werk, bauen + wohnen.

 

› Rozana Montiel lud mich in ihr Architekturbüro in Mexiko-Stadt ein. Dort sprach ich mit ihr über ihren beruflichen Werdegang, ihre Haltung und über ihr kürzlich fertiggestelltes Quartierzentrum in der Gemeinde Iztapalapa, einem sozial benachteiligten Gebiet der 22-Millionen-Metropole Mexikos.

 

In der Rubrik «Learning from Mexico» ist der vollständige Text zu finden. Ein Auszug wird hier präsentiert.