› 2022, Artikel im Feuilleton der NZZ.
› In den Metrozügen von Mexiko-Stadt bleiben Frauen in den ersten drei Waggons unter sich. Das ist auch nötig: In einer Umfrage von 2017 gaben 90 Prozent der befragten Frauen an, in der U-Bahn schon Übergriffe oder Gewalt durch Männer erlitten zu haben. Die Fahrt in diesen Waggons ist meist der einzige Moment des Tages, an dem sie nicht vor dem mexikanischen Machismo auf der Hut sein müssen.
In der Rubrik «Learning from Mexico» ist der vollständige Text zu finden. Ein Auszug wird hier präsentiert.
Textauszug:
Im Waggon sind Männer unerwünscht
Auch wenn die Frauenabteile ihnen keinen Schutz vor Diebstahl bieten, fühlen sich Tzideni und Azalea hier wesentlich sicherer. Die Angst vor Gewalt, körperlicher Belästigung, beleidigenden Worten oder anzüglichen Blicken verfliegt während der Zeit, die sie in der Metro verbringen.
Nach einer halben Stunde Fahrt öffnen die Türen in der Station Potrero. Eine Horde Männer strömt in das Abteil. Zwar schlägt die Stimmung im Waggon abrupt um, die weiblichen Fahrgäste scheinen aber nicht überrascht. Hier gebe es eine Ausnahme, erklärt Azalea. Für zwei Haltestellen, von hier bis zur Endstation, wechselten die Waggons zur gemischten Nutzung. Den Grund dafür kennen beide Frauen nicht. Während dieser kurzen Zeitspanne männlicher Anwesenheit ist es im Abteil deutlich enger, angespannter und stiller. Die geschwätzigen Frauen sind verstummt. Die Männer schauen sich um, während viele Frauen den Blicken ausweichen.
› 2022, Artikel im Feuilleton der NZZ.
› In den Metrozügen von Mexiko-Stadt bleiben Frauen in den ersten drei Waggons unter sich. Das ist auch nötig: In einer Umfrage von 2017 gaben 90 Prozent der befragten Frauen an, in der U-Bahn schon Übergriffe oder Gewalt durch Männer erlitten zu haben. Die Fahrt in diesen Waggons ist meist der einzige Moment des Tages, an dem sie nicht vor dem mexikanischen Machismo auf der Hut sein müssen.
In der Rubrik «Learning from Mexico» ist der vollständige Text zu finden. Ein Auszug wird hier präsentiert.